Dienstag, 16. Januar 2007

Geert Lovinks Theorie des Bloggens

Geert Lovink
Blogging, the nihilist impulse

Original in English - First published in Lettre Internationale 73 (German version)


Media theorist and Internet activist Geert Lovink formulates a theory of weblogs that goes beyond the usual rhetoric of citizens' journalism. Blogs lead to decay, he writes. What's declining is the "Belief in the Message". Instead of presenting blog entries as mere self-promotion, we should interpret them as decadent artefacts that remotely dismantle the broadcast model.

Montag, 15. Januar 2007

"Identitätsklau" als Überraschung?!

So überraschend kann es für die Myspace Betreiber auch nicht gewesen sein.
Immerhin weisen sie schon seit längerem in FAQ auf "Identitätsklau" hin und was dagagen zu unternehmen sei.
Dass die Methode, mit der man seine eigene Identität beweisen soll ein bisschen kurios ist, ist eine andere Geschichte ;)

Identitätsdiebstahl 2.0

Dass das "Spiel mit Identitäten" in Weblogs bereits Realität ist, zeigt der gleichnamige Artikel auf GMX (aus: Spiegel Online).
Am Beispiel eines australischen Richters und einer Studentin kann nachvollzogen werden, wie leicht es derzeit ist, im Namen einer anderen Person ein MySpace Profil anzulegen, um sie dann unter Vorgabe diffamierender Inhalte im Netz blosszustellen.
Die Betreiber der Plattform wiederum geben sich überrascht .
Ich habe noch nie gehört, dass jemand aus boshaften Gründen ein Profil erstellt hätte.

Dennoch - Realität ist, dass die Datenvalidierung seitens der Betreiber aus Kostengründen nicht interessant erscheint. Außerdem - welcher kommerzieller Anbieter möchte schon freiwillig seine NutzerInnenzahlen durch Selektierungen nach unten korrektieren müssen?
Und - wie kann in Zukunft mit Datenschutz umgegangen werden?

Es geht noch schlimmer

Antwort auf den Beitrag Web 2.0 & Saddam

Siehe Kommentare zu dem Video, z.B.:
"do u fukin morans get it he put 1000 people threw meat grinders threw shark tanks they shouldove had every body in iraq beat the shit out of him and cut his tiny pecker off"
oder
"Saddam got Burnnnnnnnnnned... Only if we could do that more often"
oder
"i wonder if anybody tried to fuck his dead body.bet the yanks tried to.they like going up wrong holes"

Da wäre es gerade für Volkskundler interessant herauszufinden, ob das für diese Leute unter "Coolness" fällt, ob das politische Propaganda ist der sie anheim gefallen sind, oder ob sie Saddam wirklich gehasst haben?
Mir fallen hier jedenfalls Parallelen zu den Aussagen Deutscher im Dritten Reich Juden gegenüber auf...

Samstag, 13. Januar 2007

Diskussionsprotokoll zur 6. Einheit am 17.11.2006

Thema: Tagebuch und Weblog: Subjektiv und authentisch? Sprachliche Aspekte in Ego-Zeugnissen. Die Rückkehr des Autors?

Zu Beginn der Diskussion verweist der Seminarleiter auf den Begriff Selbsttechnologie im Kontext von Weblogs. „Der Begriff der Selbsttechnologie geht auf Foucault zurück. Er konzipierte in [sic] als Gegensatz zu Herrschaftstechnologien, die stärker auf die Unterwerfung des Individuums zielen.“ Der Begriff soll somit ausdrücken, dass sich das Individuum durch bewusstes Denken und Handeln transformiert und sich so in einen Zustand von Zufriedenheit und Glückseeligkeit versetzt (vgl. Julia Franz: Praktiken des Bloggens im Spannungsfeld von Demokratie und Kontrolle, Seite 3). Mit dem Verfassen von Blogs verhält es sich ähnlich, da dies nicht fremdbestimmt ist und daher eine Art der Selbstpräsentation bzw. Selbstverwirklichung darstellt.

Weblog als Selbstinszenierung?

Es kommt die Frage auf ob Weblogs nicht hauptsächlich zur Selbstinszenierung verfasst werden. Von einigen wurde befunden, dass dies zutrifft weil Weblogs meist in der Hoffnung von anderen gelesen zu werden geschrieben werden. Im Gegensatz dazu gilt das Tagebuch als persönlicher, weil die VerfasserInnen davon ausgehen können, dass es von keinem Dritten gelesen wird.

Politikerblogs

In weiterer Folge wird die Frage gestellt, wer Politikerblogs liest, wenn diese hauptsächlich der Selbstinszenierung dienen d.h. als Marketingstrategie eingesetzt werden.
Es wurde die Vermutung angestellt, dass sich v.a. Aktivisten für die Inhalte dieser Blogs interessieren könnten. Ein Beispiel aus dem Präsidentschaftswahlkamp in den USA zeige eine nur begrenzte Reichweite von Blogs. Man nahm dort an, dass ein Politiker, dessen Blog als erfolgreich galt und viele Zugriffe zu verzeichnen gehabt hatte, auch dementsprechend viele Wähler haben würde. Dies hat sich jedoch nicht bewahrheitet.

Blog vs. Tagebuch

Im Gegensatz zu Tagebüchern, die nicht-öffentlich sind und für deren Inhalt man aus diesem Grund nicht belangt werden kann, ist das Verfassen eines Weblogs mit gewissen Einschränkungen verbunden. Weblogs sind öffentlich zugänglich, weshalb sich die VerfasserInnen mit anderen juristischen Vorgaben auseinandersetzen müssen.

Weiters kam die Frage auf, ob es bereits Statistiken gibt, die eine Entwicklung des Tagebuchschreibens dokumentieren. Eine Ansicht dazu war, dass es heute aufgrund der Weblogs, die das Führen eines Tagebuches sehr leicht machen, mehr „Tagebuchschreiber“ geben könnte. Es gibt jedoch dahingehend keine Studien, weil das Phänomen noch zu jung ist und es keine Zahlen von früher gibt, die einen Vergleich ermöglichen.

Zusätzlich wird bemerkt, dass die softwaretechnische Vereinfachung des Weblog-Schreibens mittels Tools und Templates es offenbar jedem ermöglicht, ein ansprechendes Design für das Weblog zu erstellen.

Kulturelle Aspekte des Bloggens

Auf die Frage ob die Alltagssprache durch das Bloggen verändert würde bemerkte eine Studentin, die selbst einen Blog führt, dass dies unbewusst passieren würde. Im Rahmen der Diskussion um eine mögliche Sprachveränderung lautete eine Position, dass Sprache einem ständigen Wandel unterworfen ist und daher nicht für alle Zeiten gültig bleiben kann.

Zum kulturellen Aspekt des Internets wird erwähnt, dass das Internet zur Stabilisierung sozialer Beziehungen beitrage. Außerdem ermögliche es ein zivilisiertes Kommunizieren in prekären Situationen wie z.B. Scheidungssituationen.

LydiaM & MarionM

Mittwoch, 10. Januar 2007

Protokoll zur 7. Einheit am 16.12. 2006

Thema:“Lesesucht“ und „Lesewut“ und Banalisierungs- und Trivialitätsverdacht. symbolischer Klassenkämpfe im 18./19. und 21. Jahrhundert (Diskurse 1-Kulturpessimismus)

Innovationen finden begeisterte Befürworter und erbitterte Gegner. Die „Lesesucht“ im 18. und 19. Jahrhundert war verbunden mit verschiedensten Ängsten seitens aller männlich dominierten Institutionen, die ihre Vormachtstellungen beibehalten wollten.
So wie sich vor einigen Jahrhunderten eine Elite durch das Lesen der Bevölkerung bedroht sah, geht es heute dem Journalismus. In der Banalisierung des Bloggens sieht der klassische Journalismus die Chance die Monopolstellung beizubehalten. Es herrscht ein Klassenkampf vor, Bourdieu würde das Klassenfraktionen nennen.
Wird nicht alles von bestimmten Gruppen banalisiert, ist es dann nicht klar, dass auch das Netz nicht davor gefeit ist? Bourdieu meinte: Geschmacksfragen sind sozial vermittelt.
Beim Banalen geht es um die Ästhetik, diese wird in der Wissenschaft ausgeklammert, sie ist nicht objektiv messbar. Wir sollten bei scheinbar banalen Weblog- Inhalten nicht nach ästhetischen Gesichtspunkten urteilen, sondern nach der Bedeutung dieser, aus unserer Sicht trivialen Inhalte fragen.
Damals stellte man die Frage: „Wer darf lesen?“(sich eigenes Wissen und eine eigene Meinung aneignen), heute: „Wer darf schreiben?“(sein/ ihr eigenes Wissen und die eigene Meinung einer breiten Öffentlichkeit mitteilen). Diese Fragen sind legitim, wenn man einen Stillstand der Entwicklung von Gesellschaften erzwingen will, dieser Stillstand ist eine Illusion und nützt niemandem.
Was damals und auch heute bewusst dazu kam oder kommt, ist der Gender Bezug, vor allem dort wo Frauen am Lesen bzw. Schreiben waren und sind, findet sich die Verniedlichung, Banalisierung oder Trivialisierung der Taten. Es ist interessant, wie diese Vorurteile und Stereotypen in einer Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg verhaftet sind, vor allem passiert diese „Verteufelung“ immer in ähnlichen Mustern.
Eine Einteilung der Blogs in verschiedenste Kategorien ist schwierig bis unmöglich.
So können Beiträge in einem Blog mehrere verschiedene Gruppen ansprechen.
„Was ist öffentlich was persönlich?“ könnte man bei Blogs fragen und zugleich in diese zwei Bereiche einteilen oder sie nach regionalen oder gruppenspezifischen Gesichtspunkten analysieren bzw. kategorisieren.
Die wissenschaftliche Forschung thematisiert zurzeit fast nur sogenannte Filter- Blogs, die meist von erwachsenen, gebildeten Männern geschrieben werden und die zu öffentlichen Themen Stellung nehmen. Der Großteil der Weblogs, nämlich die persönlichen Online- Journale, die meist von Frauen und Jugendlichen zu privaten Themen geschrieben werden, wird im wissenschaftlichen Diskurs kaum wahrgenommen.
Auch wenn persönliche Online- Journale oft banal anmuten, sind gerade sie ein interessantes Forschungsfeld für die Volkskunde und Kulturanthropologie.

Boris G. / Barbara M.

Montag, 8. Januar 2007

Foodblogs

Im letzten Referat vor den Weihnachtsferien wurden auch sogenannte "Foodblogs" erwähnt.
In der Dezember 2006-Ausgabe der Zeitschrift "Maxima" fand ich auf Seite 127 einen kleinen Beitrag über FOODBLOGS im net.

Feine Foodblogs.
Im Internet gibt es eine Menge Foodblogs, das sind Online-Tagebücher mit Fokus auf Essen & Trinken. Viele davon sind auf Englisch, manche beschränken sich auf ganz konkrete Themen (z.B. Lokale einer Stadt).
Die schönsten sind
101 cookbooks
und
delicious days.
Unter chef´s blogs-the ultimate food blog directory
kann man nach Foodblogs suchen.


Auf der site "Chef´s Blogs" kann man suchen nach:
  • Foodies by Region
African Canadian Carribean Central Eurasian East Asian Indian Latin American Mediterranean Middle Eastern Northern European Oceanic Southeast Asian Traveling US Midwestern US Northern US Southern US Western .
  • Foodies by Topic
Agriculture Breakfast Canning Cheese Cookbook Reviews Cooking with Kids Desserts Drinks Fast Food Food Oddities Humor Kosher Meats Nutrition Slow Food Spice Students Vegetarian.
  • Non-English Language
Chinese Danish Finnish French German Greek Italian Portuguese Spanish Swedish Turkish
  • Professional Blogs


Associations Chefs Cookbook Authors Culinary School Culinary Travel Food Journals Food Service Food Writers Health & Diet Industry Authors Restaurants Suppliers .

u.v.m.
Wenn´s euch interessiert, schaut mal rein!

Sonntag, 7. Januar 2007

Web 2.0 & Saddam

"Saddams Exekution als Unterhaltungsstück - Fliessende Grenzen zwischen Medien und Internet-Amateuren" (NZZ, 5.1. 2006)

Donnerstag, 4. Januar 2007

Protokoll

Protokoll zum Vortrag vom 16.12.2006

Vom Tagebuch zum Weblog. Zum Wandel eines analogen Kulturmusters.
Seminarleiter Dr. Klaus Schönberger im WS 2006/2007


Das erste Referat beschäftigte sich mit „Lesesucht“ und „Lesewut“ und mit Banalisierungs und Trivialitätsverdacht.
Den symbolische Klassenkämpfe im 18./19. und 21. Jahrhundert
(Diskurse I- Kulturpessimismus)


Eingangs wurden die historischen Zusammenhänge der „verderblichen“ Lesesucht und die der „Vielleserei“ im späten 18. Jahrhundert aufgezeigt, wie auch Begriffserklärungen von Lesewut und Lesesucht, wie auch ihre Entstehung erläutert.
Der Begriff „Trivialitätsliteratur“ hat sich durchgesetzt und steht in Opposition zur „Kunstliteratur“. Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts sind zahlreiche Arbeiten zu diesem Thema erschienen.
So wie einst die Lesesucht euphorisch, aber auch kritisch gesehen wurde, gibt es auch heute im Bezug auf den Gebrauch und Einsatz von modernen Kommunikationsmedien kulturpessimistische Stimmen, die sich gegen die Entwicklung der Zeit richten.

Hier entstand bereit die erste Diskussion unter den Studenten mit der Kritik, dass die Lesesucht (-wut) sich vorwiegend auf weibliche Leser beschränkte, - analog heute zum Tagebuchschreiben im Netz.

Anschließend versuchte die Kollegin im zweiten Referat „Diskurse I- Kulturpessimismus“
auf das spezielle Bild der NutzerInnen von Weblogs im Sinne von Oneline-Tagebüchern einzugehen, wobei Begriffe wie „Öffentlichkeit“ auch unter der zuhörenden Studenten heftig diskutiert wurden. Dabei wurde auch das Genderswapping erwähnt und auch diskutiert, wobei wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass diese Möglichkeit quantitativ vernachlässigbar ist.

Als Fazit
wurde abschließen vermerkt, dass durch die Reproduktion kultureller Praktiken der Offline-Welt in der Online-Welt eine Verhärtung des gesellschaftlichen Status Quo zu beobachten ist.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Protokoll zum Vortrag vom 16.12.2006

Vom Tagebuch zum Weblog. Zum Wandel eines analogen Kulturmusters.
Unter der Leitung von Dr. Klaus Schönberger, WS 06/07



Von der Brechtschen Radiotheorie in den 1920ern zu den Weblog- bzw. 2.0 Medienrevolutionen zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Bertolt Brecht entwickelte eine der ersten Radiotheorien. Darin fordert er eine Demokratisierung des Rundfunks, das Radio sollte jedem zugänglich sein und jeder Hörer sollte die Möglichkeit haben zu senden.
Als schließlich das Medium Internet aufkam, versprach es all das was in Brechts Raditheorie angestrebt wurde. Die neuen technischen Errungenschaften und das rege Interesse der User schufen so etwas wie eine „Graswurzelbewegung“.
Entwicklungen wie Open Source, Open Content sowie Weblogs ermöglichten Internetnutzern sich und ihre Meinung zu präsentieren, ihre Interessen zu vertreten, (soziale) Netzwerke zu knüpfen, dies auch noch kostenlos und auf den ersten Blick für jeden zugänglich.

Diskussion in der Gruppe:
Blogosphäre: Wird von Seminarteilnehmern als Verstärker, Beschleuniger der Meinungsfreiheit gesehen der uns ermöglicht unsere ungefärbte, monopolfrei Meinung abzubilden.
Gegenfrage aus der Gruppe: Aus welchem Grund sollte sich jemand anderes für meine Meinung interessieren?!
Eine mögliche Antwort: Die Abbildung unserer jeweiligen Meinung ist gekoppelt an die individuelle Kompetenz des Senders, was der Brechtsche Radiotheorie entspricht.
Genderswapping: sich im Netz als „ein anderes Geschlecht“ darzustellen.
Es gibt demgegenüber wissenschaftliche Untersuchungen, die diese Möglichkeit als quantitativ
vernachlässigbar darstellen. Demnach gebe es eine Tendenz, dass die NutzerInnen im
Netz auch nichts anderes machen bzw. haben wollen wie außerhalb des Netzes. Z.B.: Wenn eine reife Dame erkennt, dass sie mit einem 12 Jährigen kommuniziert, bricht sie den Kontakt sofort ab.
„Konstruierte Identität: welchen Stellenwert hat sie bei den Usergruppen wenn sie dem oben genanten gegenüber stellt?“
Wie man sich im Internet gibt ist abhängig von der spezifischen Nutzergruppe bzw. von der sozialen Zugehörigkeit. Dies wird auch z.B. bei den Lesegewohnheiten deutlich, Onlinezeitungen wie Stern, Spiegel, Focus etc. verzeichnen eine ähnlich hohe Frequenz wie als Zeitung, weil sich die selbe Lesergruppe dafür interessiert.
Kanalreduktion: Zentrale äußerliche menschliche Unterscheidungsmerkmale (Körperlichkeit) sind im Netz nicht ersichtlich, alles muss erst erfragt werden. Auch hier gibt es Geschlechtergrenzen.
In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, inwiefern nicht die Einteilung in Geschlechter auch hier noch zentral sei. Während eine Position vertrat, dass auch im Netz
Geschlechtergrenzen unter den Bedingungen von technisierter Kommunikation aufgehoben werden können, wurde aber auch die Erfahrung artikuliert, dass dieselben heutzutage in den Chats keine Rolle spielen bzw. gar nicht interessieren würden.
Zum Begriff der "Medienrevolution": Es wurde diskutiert inwiefern es eine solche tatsächlich gebe.
Gemessen an der Brechtsche Radiotheorie könnten so eine Position in der kulturwissenschaftlichen Literatur zur Internetnutzung – noch am ehesten die Weblogs in diesem Sinne eingeordnet werden. Aber auch hier sei der Begriff mit Vorsicht zu genießen.

Diskussion der Gruppe über positive Wirkungen des Netz:
    * Möglichkeit zu jeder Zeit und ohne Einschränkung zu kommunizieren. (=Ubiquität)
    * Kostenloses Wissen auf allen Ebenen
    * Unterhaltung
    * Zeitersparnis
    * Globalität
    * Flachere Hierarchien durch die veränderte Kommunikationsstruktur
    * Politik ist nicht nur mehr am Infostand oder durch die Medien zugänglich

    Mit Blick auf die im Kontext von Netzkommunikation diskutierte Informationsflut lassen sich zwei Positionen idealtypisch von einander abgrenzen:
    Pro: durch die große Menge an Informationen wird die Manipulation z.B. auf politischer Ebene gering, in relativ kurzer Zeit sehr viele Informationen.
    Contra: ist nicht vorraussetzungslos, verlangt nach der Qualifikation auszufiltern, sprachliche Kompetenz, Begriffe abstrahieren bei der Suchmaschinensuche.

    Fazit:
    Eine kulturwissenschaftliche Untersuchungsebene liegt darin, die Metaebene zu reflektieren. Hier wird nach der Funktion der Diskurse gefragt. Welchen sozialen Sinn ergeben diese Diskurse über soziokulturelle Praktiken. (Auch in diesem Kontext ist Bourdieus Kulturtheorie und seine Begrifflichkeit hilfreich).
    Wer über entsprechende Kapitalsorten verfügt, verfügte zugleich über größere Nutzungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang wurde eingeschätzt, dass die Implikationen der Techniknutzung tendenziell dazu führen dürften, Nutzern mit entsprechendem Kapital in ganz anderer Weise zu nutzen, als beispielsweise bildungsfernen sozialen Gruppen.
    In einer solche Sicht ermöglicht oder unterstützt das Internet (etwa als Katalysator) soziokulturelle Entwicklungen, ist aber nicht deren Verursacher

Vom Tagebuch zum Weblog - Zum Wandel eines analogen Kulturmusters

Ein Seminarweblog aus dem Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz

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