Diskussionsprotokoll zur 12. Einheit
vom 19.01.07
Weblogs als Fortentwicklung der Feldpostbriefe und in Krisensituationen
Weblogs als Fortentwicklung der Felpostbriefe?
Durch die neue Technik kommt es zu einer beschleunigten Kontaktaufnahme zwischen den Soldaten an der Front und den Angehörigen zu Hause. Genauso wie eine Liebesbeziehung per e-Mail statt Briefen beschleunigt und damit auch intensiviert wird, ändert die „elektronische Feldpost“ die Beziehung zwischen Front und „zu Hause“.
Suche nach Authentizität
Da die konventionelle Berichterstattung durch ausgebildete Journalisten immer stärker hinterfragt wird und spätestens seit der Einführung der „embedded journalists“ in der Kriegsberichterstattung nicht mehr glaubwürdig ist, wird die Suche nach Authentizität immer stärker. Es stellt sich die Frage, ob dies ein Mitgrund für die häufigen Entführungen von Journalisten ist, müssen diese doch tief in das Kriegsgebiet vordringen um eine Konkurrenz zu den „authentischen“ Warblogs darzustellen.
Konsequenzen für die Öffentlichkeit
Was bedeutet dies für die Kriegsführung und die Öffentlichkeit, die über den Krieg informiert sein will? Es wird die Frage gestellt, ob sich die Fronten durch die unmittelbare Berichterstattung durch direkt Betroffene nicht mitten ins Wohnzimmer verlagern, der Informationskrieg durch die beschleunigte, subjektive und damit auch scheinbar authentische Komponente eine neue Dimension bekommt und dadurch Kriege auch im Internet „gewonnen“ werden müssen.
Selbstdisziplinierung vs. Identitätsarbeit
Wiederum stellt sich die Frage, ob die Kombination aus Betonung des Subjektiven und dessen Veröffentlichung nicht zu einer Kontrolle des Selbst gerät und somit zur Herrschaftstechnik wird, vor allem wenn die Anonymität nicht gewahrt wird und es daduch zu Sanktionen kommen kann, zum Beispiel wenn einem ein Job nicht gegeben wird. Andererseits stellen aber Weblogs die Möglichkeit dar, sich selbst zu veröffentlichen, d.h. bewusst an seiner Identität zu arbeiten und können somit also aktive Variante einer Orientierungslosigkeit gelesen werden, die hier nicht zu Ohnmacht, sondern bewusster Aneignung führt.
Weblogs als Fortentwicklung der Feldpostbriefe und in Krisensituationen
Weblogs als Fortentwicklung der Felpostbriefe?
Durch die neue Technik kommt es zu einer beschleunigten Kontaktaufnahme zwischen den Soldaten an der Front und den Angehörigen zu Hause. Genauso wie eine Liebesbeziehung per e-Mail statt Briefen beschleunigt und damit auch intensiviert wird, ändert die „elektronische Feldpost“ die Beziehung zwischen Front und „zu Hause“.
Suche nach Authentizität
Da die konventionelle Berichterstattung durch ausgebildete Journalisten immer stärker hinterfragt wird und spätestens seit der Einführung der „embedded journalists“ in der Kriegsberichterstattung nicht mehr glaubwürdig ist, wird die Suche nach Authentizität immer stärker. Es stellt sich die Frage, ob dies ein Mitgrund für die häufigen Entführungen von Journalisten ist, müssen diese doch tief in das Kriegsgebiet vordringen um eine Konkurrenz zu den „authentischen“ Warblogs darzustellen.
Konsequenzen für die Öffentlichkeit
Was bedeutet dies für die Kriegsführung und die Öffentlichkeit, die über den Krieg informiert sein will? Es wird die Frage gestellt, ob sich die Fronten durch die unmittelbare Berichterstattung durch direkt Betroffene nicht mitten ins Wohnzimmer verlagern, der Informationskrieg durch die beschleunigte, subjektive und damit auch scheinbar authentische Komponente eine neue Dimension bekommt und dadurch Kriege auch im Internet „gewonnen“ werden müssen.
Selbstdisziplinierung vs. Identitätsarbeit
Wiederum stellt sich die Frage, ob die Kombination aus Betonung des Subjektiven und dessen Veröffentlichung nicht zu einer Kontrolle des Selbst gerät und somit zur Herrschaftstechnik wird, vor allem wenn die Anonymität nicht gewahrt wird und es daduch zu Sanktionen kommen kann, zum Beispiel wenn einem ein Job nicht gegeben wird. Andererseits stellen aber Weblogs die Möglichkeit dar, sich selbst zu veröffentlichen, d.h. bewusst an seiner Identität zu arbeiten und können somit also aktive Variante einer Orientierungslosigkeit gelesen werden, die hier nicht zu Ohnmacht, sondern bewusster Aneignung führt.
georgw - 23. Jan, 14:33