Montag, 19. März 2007

Dikussionsprotokoll 26.01.2007

ca.12:30-13:00
Weblogforschung und Kulturwissenschaftliche Technikforschung

Forschungsfeld „Technik“ und Involviertheit sowie Selbstreflexion der ForscherIn:
Wie sehr bin ich mit der Technik (bspw. Internet, Bloggen) selbst vertraut? Welche Rolle spielen mein Erfahrungswissen und theoretisches Wissen im Forschungsdesign?

Technik nicht nur als Forschungsfeld sondern eventuell gleichzeitig als methodischer Zugang: Die zwei Ebenen sind in der Reflexion auseinander zuhalten: z.B.: Online-Interviews zu quantitativen Erhebungen vs. Umgang von NutzerInnen mit ihrem PC (u.a. räumliche Situierung des PCs in der Wohnung etc.)


ca.14:00-15:30
Abschlussdiskussion über soziokulturellen Wandel und Weblognutzung &Seminarauswertung

Allgemeine Rückmeldungen:
Das Thema wurde mit großem Interesse aufgenommen, da es in dieser Form am Grazer Institut nicht vertreten sei.

Kritik am Seminar-Weblog:
- Die Beteiligung am SE-Weblog wurde mehrheitlich als druck-beladen beschrieben, da die Beteiligung in Zusammenhang mit der Beurteilung der SE-Leistungen erlebt wurde.
- u.a. wurde ein Vergleich zum von Studierenden des Instituts initiierten Forum „VundK.at“ (http://www.vundk.at/phpBB2/index.php) angestellt, da auch dieses nach anfänglich stärkerer, dann eher begrenzter Beteiligung „erfreue“.
- Einige meinten, dass die Existenz des Forums unter den Studierenden einfach nicht bekannt sei; andere bemerkten, dass selbst unter jenen die es kennen würden kaum Austausch im Forum stattfinden würde.
- Im Vergleich dazu würde eine Mailingliste am Institut für Slawistik bestens funktionieren – zu Semesterbeginn würde die Mailingliste von den Lehrenden in der LV beworben.
- Die öffentliche Exponierung der eigenen Meinung [als Posting, Kommentar zu Posting oder Protokoll] wurde von einigen als unangenehm empfunden, auch da sie nun „endgültig“ sei, da schriftlich festgehalten.
- Das Posting eines Katzen-Fotos am SE-blog wurde von einigen als befreiend empfunden, dieses Posting hätte auch am meisten Kommentare erhalten.
- Es entstand eine kurze Diskussion darüber, ob dieses Foto nun etwas auf dem SE-Weblog - welches von einigen als wissenschaftliches Blog definiert wurde - verloren hätte oder nicht.
- Aus der Form der geposteten Beiträge wurde die Nicht-Vertrautheit mit dem Medium Weblog herausgelesen; sie seien mehrheitlich sehr lang gewesen und die Technik des Trackback-Setzens wurde so gut wie nicht genutzt.


Technik als Enabling-Potenzial:
Nicht-NutzerInnen eines Mediums (hier SE-Weblog) seien genauso wichtig wie die NutzerInnen, da erstere über die Grenzen des Mediums informieren.
Welchen Erkenntnisgewinn können wir diesbezüglich aus dem SE-Weblog ziehen?

Es brauche Zeit, dass ein Blog „entsteht“, so gesehen sei es nicht überraschend, dass der SE-blog kein richtiges „Eigenleben“ hatte.
Es gab zwar viele Postings, doch vergleichsweise wenige Kommentare.


Haben sich durch das SE nun Erklärungsansätze für die oben beschriebenen Sachverhalte ergeben?
Wo liegen die Hemmschwellen zur Nutzung eines Weblogs oder Forums?

- Weblogs würden kontextspezifisch/ in bestimmten Lebenssituationen als Kommunikationsmittel genützt: z.B. als Erasmusstudierende, um trotz physischer Distanz einen „alltäglichen“ Kommunikationsraum mit Freunden/Familie zu gestalten.


SE-Weblog sollte ein praktisches Moment in der Auseinandersetzung mit den SE-Inhalten darstellen.
Die Annäherung und Nutzung des SE-Weblogs könne mit der Annäherung an jedwedes „fremdes“ Forschungsfeld verglichen werden. Die Begegnung mit dem Fremden/Anderen bzw. mit Etwas das uns fremd ist, sei integraler Bestandteil des Faches der Kulturanthropologie/Volkskunde und in diesem Sinne seien auch die technischen Formate der Neuen Medien und deren Nutzung/NutzerInnen als Forschungsfeld zu verstehen.


Protokolle:
- Die Protokolle waren ursprünglich dazu gedacht, die Diskussionen aus dem SE online weiterzuführen, dies kam jedoch nicht zustande.
- Es wurde länger darüber diskutiert, dass das thematische Protokoll [im Unterschied zum chronologischen P.] ein Format sei, dass die Neu-Strukturierung bzw. thematische Gliederung und Verdichtung der Diskussionsinhalte erfordere und in diesem Sinne eine Aufbereitung des Gesagten bedeute (unterschiedliche Positionen im Konjunktiv wiedergeben + persönliche Ergänzungen). Da dieses Protokollformat den Studierenden weitgehend fremd war, lief diese Seminar-Leistung vor allem auf den Erwerb der Strukturierungskompetenz hinaus.
- Es wurde die Frage aufgeworfen, ob es nicht sinnvoll wäre das Einüben von Strukturierungskompetenzen (z.B. Protokoll-Verfassen) in Lehrveranstaltungen zum „wissenschaftlichen Arbeiten“ einzubauen.
- Eventuell hätten diese Fragen zu Beginn des SE geklärt werden können und bspw. ein Leitfaden zum Verfassen des Protokolls zur Verfügung gestellt werden.

In ähnlicher Weise würde das Verfassen der Magisterarbeit zum Erwerb bestimmter Kompetenzen führen (u.a. Strukturierung von Inhalten), die einem auch etwas bringen, wenn man außerhalb des wissenschaftlichen Feldes arbeitet.


Referate:
Die Erarbeitung der Kompetenzen zur Gliederung von Inhalten bzw. das Finden einer Struktur für Referate sei Teil des Studiums, jedoch könne ein vorab Feedback bspw. zur Struktur des Referats im Lernprozess vorteilhaft sein.

Vom Tagebuch zum Weblog - Zum Wandel eines analogen Kulturmusters

Ein Seminarweblog aus dem Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz

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