Freitag, 24. November 2006

Protokoll zur 5. Einheit des Seminars „Vom Tagebuch zum Weblog“ geleitet von Dr. Klaus Schönberger vom 17.11.2006 / (EvaL.)

Thema der Einheit: Weblog-Formate – Zur Typologie der Blogosphäre vorgetragen von MarionM und LydiaM.

1. Im Vortrag wurde ein Überblick über die Typologie der Blogger und der Blogosphäre gegeben. Ein daraus entstandener Diskussionspunkt bezog sich auf die Frage was als Vorteil eines Weblogs im Kontext der Nutzung als Wissensmanagement-Werkzeug gilt und welche Vorteile diesem Medienformat beispielsweise gegenüber einem Forum zugeschrieben werden?
Zu dieser Thematik habe ich einen interessanten Link zu einem Weblogeintrag von Martin Röll gefunden, welcher die Frage behandelt: Weblogs vs. Foren.

Er nennt folgende Vorteile von Weblogs gegenüber Foren:

In einem Weblog habe der Autor die Möglichkeit, die Diskussion selbst kontrollieren zu können im Gegensatz zum Forum, in dem er nur gleichberechtigt mit den anderen Diskussionsteilnehmern intervenieren könne bzw. es nur dem Moderator gestattet sei, einzugreifen. Das Weblog biete die Möglichkeit die Diskussion selbst zu gestalten. (Im Falle des Knowledgeboard wird von einigen Autoren kritisiert, dass Diskussionen sich oft sehr stark vom ursprünglichen Artikel weg entwickeln würden und der Autor nur noch wenig Wert aus ihnen ziehen könne.)

Diskussionen seien wieder auffindbar. Zwar sei es in Foren normalerweise möglich, eine Historie aller eigenen Beiträge oder Diskussionen, an denen man teilgenommen habe zu erhalten, aber mit einem Weblog könne ein Autor seine Diskussionen für sich zentralisieren. Er könne an einer Stelle suchen und alle Inhalte und Diskussionen, an denen er sich beteiligt hat, wieder finden.

Mehr unter:
http://www.roell.net/weblog/archiv/2004/04/17/weblogs_vs_foren.shtml


2. Zur Fragestellung nach den unterschiedlichen Umgangsformen von wissenschaftlichen Arbeiten in Weblogs – hard scientist blogging – möchte ich auf einen für mich sehr ansprechenden Artikel verweisen. Der Beitrag Blogger und Wissenschaftler – Zwei unterschiedliche Kommuniktaionskulturen? (Link siehe unten) auf die Frage ein warum Blogger bloggen, Wissenschaftler forschen und für wen sie es tun.

http://www.media-ocean.de/2005/09/25/nachlese-zkm-tagung-iii-blogger-und-wissenschaftler-zwei-kommunikationskulturen/

Weitere Diskussionen zu dem Thema:

http://oblomow.wordpress.com/2006/02/01/akademiker-so-nicht/

http://technikforschung.twoday.net/stories/1500370/


3. Eine weitere Frage, die im Rahmen der Diskussion behandelt wurde bezog sich auf Politiker-Blogs.
Warum gibt es in Österreich zu Deutschland und Frankreich nur wenige Politiker-Blogs? Eine Übersicht der österreichischen Politiker-Blogs gab der Standard
http://edwohlfahrt.blogs.com/blogdog/2006/08/politikerblogs_.html
und ein Vergleich Österreich – Deutschland findet sich unter:
http://kuechenkabinett.org/archives/2005/09/01/politiker_blogs_in_sterreich.html

Diskutiert wurde weiters, inwiefern man sich sicher sein kann, dass diese Blogs von den Politikern selbst geführt werden? Darüber hinaus stellt sich die Frage inwieweit das Image von Politikern durch Weblogs, die einen persönlichen Ort darstellen, kombinierbar mit einem gut vermarktbaren Image sind. Durch zu persönliche Darstellungen des Politikers könnte sein Status als scheinbar unfehlbare Person angegriffen werden.

Zu dieser Thematik der Politiker-Blogs möchte ich einen weiteren Link zu einem Artikel von Jan Schmidt über Der Politblogger und sein Milieu anführen. In diesem Beitrag stellt er die zweite Studie von „Wie ich blogge?!“ vor und geht dabei näher auf die Spezies der Politblogger ein.

http://www.politik-digital.de/edemocracy/netzkultur/blogger/jschmidt_politblogs_061120.shtml


4. Ergänzend zur bereits geführten Diskussion will ich einen weiteren Denkanstoss geben. Ausgehend von der Annahme, dass das Verhältnis zwischen klassischen Medien und Blogs von einer gewissen Feindseligkeit geprägt ist, könnten Blogs für klassische Medien eine Bedrohung darstellen?
Zu dieser Thematik habe ich einen Beitrag von Michael Schuster gefunden, indem er darauf eingeht, dass es seit der Entwicklung von Weblogs eine Diskussion darüber gibt, ob Blogs Journalismus sind oder nicht. Seit Beginn dieser Diskussion sei bei Journalisten und klassischen Medien sehr viel Angst entstanden, dass Weblogs eine Revolution bedeuten könnten, die zu Lasten der klassischen Medien geht. Aus seiner Sicht ist dies allerdings nicht der Fall, da in Weblogs sehr oft sehr oft Artikel aus klassischen Medien referenziert und kritisiert werden, und so eine Art Gegenöffentlichkeit entsteht, die durch die Blogosphäre erst verbreitet werden.

Mehr unter:

http://www.semantic-web.at/10.36.56.article.michael-schuster-weblogs-koennen-als-katalysator-wirken.htm

Vom Tagebuch zum Weblog - Zum Wandel eines analogen Kulturmusters

Ein Seminarweblog aus dem Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Der Artikel
Der Artikel ist ja schon etwas alt. Gibt es da aktuellere...
Singlebörse - 26. Apr, 06:27
Der Haribo Gründer
Hans Riegel aus Bonn hat sich übrigens 1945 beim Einmarsch...
Proteinriegel - 17. Apr, 06:38
Ich habe in den letzten...
Ich habe in den letzten Monaten keinen meiner Blogs...
Paid Star (Gast) - 7. Aug, 12:47
Na schön und gut. Aber...
Na schön und gut. Aber mit dieser Musik verbinde ich...
Thomas (Gast) - 2. Dez, 10:35
und ich erst... ich habe...
und ich erst... ich habe mich so richtig in gedanken...
Gabi (Gast) - 10. Nov, 11:18

Archiv

November 2006
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 2 
10
15
18
19
20
26
28
29
30
 
 
 
 

RSS Box

Suche

 

Status

Online seit 6616 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 26. Apr, 06:27

About ... ueber diesen Blog
Blog-Links
BlogTheorie
HandwerkdesBloggens
Interne Umfrage
NutzerInnenzahlen
Offtopic
Podcasting
PROTOKOLLE
Rechtslage bzgl. Blogs
Referatsergänzungen
Seminarprogramm
Seminarregularien
Volkskunde
Weblog und Internet als Heimat
WeblogsInDerLehre
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren