Ein Weblog lockt mit der Illusion, dass die Blogosphäre mit der künstlerischen Avantgarde Hand in Hand gehen könnte. Trotz cultural Studies und Adorno, ist der Surrealismus das beste was die moderne Kunst zu bieten hatte. Der Blog verschreibt sich der Diffusion, dem Spiel, der Destruktion.
Ich habe zwei Zitate gefunden die ich für sehr wichtig halte:
Irrationale, den Spielregeln der auf Praxis gerichteten Vernunft ein Schnippchen schlagende Kunst des Irrationalismus zu zeihen, ist auf seine Weise nicht weniger ideologisch als die Irrationalität des offiziellen Kunstglaubens; paßt den Apparatschiks aller Couleurs je nach Bedarf gut ind Konzept. Richtungen wie der Expressionismus und der Surrealismus, deren Irrationalitäten befremdeten, gingen an gegen Gewalt, Autorität, Obskurantismus.
[Adorno, 1973: Ästhetische Theorie, S. 88]
Auch das Kollektivum ist leibhaft. Und die Physis, die sich in der Technik ihm organisiert, ist nach ihrer ganzen politischen und sachlichen Wirklichkeit nur in jenem Bildrauime zu erzeugen, in welchem die profane Erleuchtung uns heimisch macht. Erst wenn in ihr sich ´Leib und Bildraum so tief durchdringen, daß alle revolutionären Spannungen leibliche kollektive Innervation, alle leibleiche Innervationen des Kollektivs revolutionäre Entladung werden, hat die Wirklichkeit so sehr sich selbst übertroffen, wie das kommunistische Manifest es fordert. Für den Augenblick sind die Sürrealisten die einzigen, die seine heutige Order begriffen haben. Sie geben, Mann für Mann, ihr Mienenspiel in Tausch gegen das Zifferblatt eines Weckers, der jede Minute sechzig Sekunden lang anschlägt
[Benjamin, 1929: Der Sürrealismus. Die letzte Momentaufnahme der europäischen Intelligenz, GS II, S. 310]
christinaS - 7. Nov, 11:46
Das US-Magazin "Time" kührte YouTube zur Erfindung des Jahres 2006.
http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=C0B599CE-1422-0CEF-701148BCB3F89D98
Wurde auch auf Ö3 erwähnt.
michaels - 7. Nov, 08:15