Mittwoch, 25. Oktober 2006

3. Sitzung: Weblog- Demographie - Zur Vermessung der Blogosphäre

Fr., 27.10, 12-14 Uhr
Weblog- Demographie - Zur Vermessung der Blogosphäre

Literatur & Links
  • Mediametrie 2005, La blogosphère en ebullition. Communique de Presse. 15.12. 2005 . [01.04. 2006]
  • Schmidt, Jan: (2006), Weblogs. Eine kommunikationssoziologische Studie. Konstanz.
  • Schmidt, Jan / Martin Wilbers (2006): Wie ich blogge?! Erste Ergebnisse der Weblogbefragung 2005. Berichte der Forschungsstelle "Neue Kommunikationsmedien", Nr. 06-01. Bamberg. Online verfügbar: http://www.fonk-bamberg.de/pdf/fonkbericht0601.pdf. (Stand 10. 10. 2006)
  • Schmidt, Jan / Paetzolt, Matthias / Wilbers, Martin (2006): Stabilität und Dynamik von Weblog-Praktiken. Ergebnisse der Nachbefragung zur “Wie ich blogge?!”-Umfrage. Berichte aus der Forschungsstelle “Neue Kommunikationsmedien”, Nr 06-03. Bamberg. Online verfügbar: http://www.fonk-bamberg.de/pdf/fonkbericht0603.pdf. (Stand 10. 10. 2006) Vgl. hierzu auch: Schmidt, Jan (2006), Erste Ergebnisse der WIB-Nachbefragung. In: Bamblog [Weblog], 28 Sep. 2006. Online-Publikation: http://www.bamberg-gewinnt.de/wordpress/archives/560. (Stand 10. 10. 2006)
Tech-Tools:
  • http://www.deutscheblogcharts.de/faq.html
  • http://www.eu.socialtext.net/loicwiki/index.cgi?the_european_blogosphere

Tagebuch ohne Geheimnisse

...unter diesem Titel entdeckte eine österreichische (besser: steirische) Tageszeitung (25.10.2006) die Welt der "personalisierten" Weblogs (und meint damit einfach das individuelle Layout etc). Der Artikel selbst - er war als "Thema" des Tages immerhin auf den Seiten 2 und 3 zu finden - existiert in der Online-Version der Zeitung leider nicht (oder besser: ich habe ihn trotz Googlens nicht gefunden). Im Grunde gleicht die "Reportage" einer überdimensionalen Werbekampagne - gilt es doch ua. die interne "Nicht-Raucher-Aktion" zu publik zu machen.

So weit - so gut.

Bedenklich stimmt nur die Einleitung zur Thematik, die scheinbar nicht ohne den Hinweis auf Weblogs zweier mehr oder weniger umstrittener Politiker auskommen will: Zum einen ist dies Mahmoud Ahmadinejad (zu lesen in Farsi, Englisch, Französisch und tw. in Arabisch) und zum anderen Arnold Schwarzenegger . (...und die ich hier unbeabsichigt weiter verbreite...)
Sieht frau/man sich M. Ahmadinejads Blog genauer an, lässt sich eine Diskrepanz zwischen iranischer und zb englischer Version feststellen. Da fragt frau/man natürlich nach der Sinnhaftigkeit einer Parallelführung von 4 Sprachen im Weblog. Naheliegender wäre eine Splittung der "iranisch-internen" und "internationalen" Diskussionen.

Oder doch nicht?

Volkskunde Weblogs

http://www.volkskunde-rheinland-pfalz.de/seiten/links/links.html
Hier finden Sie Links zu volkskundlich/kulturanthropologisch relevanten Internetseiten in Deutschland


http://www.antropologi.info/blog/ethnologie/ethnologie.php?title=ethnologie_und_volkskunde_europaische_et&more=1&c=1&tb=1&pb=1
:: antropologi.info ::
Ethnologie in den Medien
NEU : >> Ethno-Blog-Newsticker (auf Deutsch)



http://sonner.antville.org

Ethnologisches Weblog (Newsseite), das von Studierenden der LMU München betrieben wird.

2. Sitzung: Wie funktionieren Weblogs? And what about Web 2.0

Fr., 27.10. , 10-12 Uhr:
Vortrag: Klaus Schönberger

Wie funktionieren Weblogs? And what about Web 2.0 & Social Software?
Weblogs, Podcasts, YouTube, Flickr, Folksonomies/Social bookmarking, Wikis etc.). Eine softwaretechnische Inspektion mit volkskundlich-kulturwissenschaftlicher „Brille“



Literatur & Links
  • Ebersbach, Anja /Glaser, Markus/Heigl, Richard (2005), WikiTools. Kooperation im Web. Berlin.
  • Möller, Erik (2005), Die heimliche Medienrevolution. Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt verändern. Hannover.
  • Schmidt, Jan (2006), Social Software: Onlinegestütztes Informations-, Identitäts- und Beziehungsmanagement In: Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, Jg. 19, Heft 2, S. 37-47.

Österreich bloggt ...

Im Österreich-Weblog verwirklichen sich von heute an Autoren des Landes . Ein ganzes Dutzend Blogger ist es geworden; einer der ersten Einträge stammt von der Schriftstellerin Eva Menasse.

http://blog.zeit.de/oesterreich/

1. Weblog-Rallye an der Bauhaus-Universität Weimar

Die erste Weblog-Rallye wurde an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar auf Initiative einiger Medienstudenten und Mitarbeiter abgehalten. Die im Internet stattfindende Rallye war die erste dieser Art und zunächst für Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum gedacht.

Weitere Informationen und die Startseite findet
man unter
http://publog.medien.uni-weimar.de/clublog
oder als Link von der Web-Site der Fakultät:
http://www.uni-weimar.de/medien.


Ziel war es, sich in kürzester Zeit durch verschiedene deutsche und österreichische Weblogs zu clicken. Ausgangspunkt war das Publog, dabei wurde die Zeit gestoppt. Natürlich stand der Spaß im Vordergrund, aber auch ernsthafte Gründe - wie die Vermittlung von Inhalten - standen hinter diesem Internet-Event. Die Teilnehmer und Interessenten sollten sich mehr mit dem Thema Weblogs auseinandersetzen, Inhalte lesen sowie dem Community-Gedanken folgen und sich untereinander austauschen. Geschwindigkeit, Aktualität und Persönlichkeit sind die wichtigsten Punkte, die für das Netz oftmals nicht mehr relevant erscheinen und hier gezeigt werden sollten.

Jeder, der sich durch die Stationen der Rallye geklickt hatte, wurde animiert, später etwas länger in den einzelnen Weblogs zu verweilen, sich mit den Inhalten zu beschäftigen und interessante und kommentierte Links zu verschiedenen Themen zu finden.

Also, was meint ihr dazu? Die Aufgabenstellung dieser Rallye ist unserem Grazer -Weblog-Grundgedanken doch gar nicht so unähnlich, oder?

Le Monde über "Web, la revolution communautaire"

Im Frankreich-Blog findet sich ein Hinweis ("Web 2.0: Hype, Mode oder Revolution?) auf eine Artikel aus Le Monde (21.10. 2006):

“In soziologischer Sicht, ist das, was wir beobachten kein vereinzeltes Phänomen mehr sondern eine schwerwiegende Tendenz,” schreiben Laure Belot et Nathalie Brafman unter der Überschrit “Web, die Gemeinschafts-Revolution”. > LE MONDE (21 octobre 2006) Die Frage die sich stellt ist die, ob Web 2.0 zu profitablen Modellen führen wird? Die Antwort ist klar: “Das ist genau der Grund, weshalb diese Tendenzen von Dauer sein werden. Man muß keine gigantischen Investionen mehr tätigen, um eine Website oder ein Blog zu entwicklen oder in Wikipedia zu schreiben. Außerdem ziehen die Leser auch Werbung an, also existiert ein Geschäftsmodell.” Die Autoren dieses Artikels sind sich über die Gefahren besonders hinsichtlich der Identitäten sehr wohlbewußt: “In den kommenden Jahren sollte man sehr genau definieren, wie die Identitäten verwendet werden können. Und von wem.”

Für unseren Kontext ist aber eine andere Passage interessant:

"Quelles conséquences aura ce phénomène dans la société?
Difficile à dire tant il est instantané et protéiforme. Qui aurait pensé il y a cinq ans seulement que Wikipédia connaîtrait un tel succès ? Les gens vont apprendre différemment, créer des liens différemment, échanger plus vite leurs expériences, et de manière bien plus efficace.

Mais il faut aller plus loin. Ce que nous vivons se rapproche de l'époque où l'imprimerie a été inventée, quand la connaissance orale de certains a été mise sur papier. Actuellement, sur les sites communautaires, les internautes échangent leurs expériences, leurs goûts. Ces informations, privées jusqu'alors, deviennent pour la première fois visibles, donc exploitables. De là, tout peut être imaginé. Comme le fait que, dans les vingt prochaines années, ces connaissances implicites seront utilisées par les entreprises pour trouver des idées."

"Bloggen" 7 % der Österreicher?

Im Weblog von Martin Bredl referiert der Leiter der Unternehmenskommunikation von Telekom Austria die neuesten Zahlen der Blogospähre in Österreich. Unter der Überschrift "7% Internetuser in Österreich bloggen" fasst er die neuesten Zahlen des Austria Internet Monitor (AIM3. Quartal 2006 kostenpflichtig) zusammen:

"Laut neuestem Austria Internet Monitor (AIM3. Quartal 2006 kostenpflichtig) schreiben und lesen 7% der österreichischen Internetuser Weblogs/Blogs. Ein Jahr zuvor waren es 5%.

4,16 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab 14 Jahren sind Internetuser. Das heißt also, dass 291.000 Blogs lesen und schreiben. Immerhin. Weltweit liegt die Zahl bei einer Größe von ca. 50 Mio.
(....)
Das machen die österreichischen User vor allem im Internet:

* e-mail: 81%
* Information suchen: 60%
* e-government: 41%
* Instant Messages: 25%
* Blogs lesen und schreiben: 7%
* Interessant: Musicdownloads gingen von 61% auf
52% zurück"


Da stellt sich nun die Frage: Wieviele von den 7% die schreiben oder lesen schreiben nun eigentlich?

Vgl. a. Jan Schmidts Diskussion der Zahlen im Bamblog:

"Martin Bredl zitiert die neueste Ausgabe des “Austrian Internet Monitors“; nach dieser für Österreich bevölkerungsrepräsentativen Befragung nutzen 7% der dortigen Onliner (das sind 62% der Gesamtbevölkerung) Weblogs. Leider geht aus seiner Notiz nicht hervor, ob noch einmal gesondert zwischen reinen Lesern und aktiven Autoren unterschieden wird, und die komplette Auswertung ist kostenpflichtig (und zwar nicht zu knapp - stolze 3.600 Euro wären für den Quartalsbericht fällig…)."

Schließlich sieht er Österreich etwa gleichauf mit Deutschland und kommt zu geschätzten 30.000 aktiven Blogs:

"Damit liegt der Anteil der Weblognutzer in Österreich etwa so hoch, wie er in Deutschland laut der ARD/ZDF-Online-Studie ist (der “Digital Life Report” von TNS Infratest hat dagegen etwas höhere Anteile ermittelt); umgerechnet auf die Bevölkerung wären das etwa 290.000 Weblognutzer im Nachbarland. Damit kann man weiterrechnen/-schätzen:

  • Geht man (eher konservativ geschätzt) davon aus, dass 20% der Weblognutzer ein eigenes Blog führen/geführt haben (s.u.), wären das etwa 60.000 Personen.
  • Wenn diese im Durchschnitt 1,5 Blogs führen, wären das 90.000 Weblogs, die von Österreicher/innen publiziert werden/wurden.
  • Schließlich: Wenn bei der Frageformulierung nicht nach “derzeit aktiven Weblogs” gefragt wurde, und man annimmt, dass nur ein Drittel der jemals angelegten Blogs regelmäßig aktualisiert werden [siehe hier für eine Begründung dieses Anteils), wären das 30.000 aktive Blogs.

Das sind wohlgemerkt alles Schätzungen; vielleicht weiß ja jemand anderes, ob in dem Austrian Internet Monitor noch mehr Informationen zur österreichischen Blogosphäre versteckt sind? Und gibt es eigentlich eine ähnliche repräsentative Umfrage für die Schweiz?"

Martin Bredl antwortet ihm, dass aus dem Austrian Internet Monitor keine klareren Zahlen hervorgehen.

Vom Tagebuch zum Weblog - Zum Wandel eines analogen Kulturmusters

Ein Seminarweblog aus dem Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz

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